Die Art, wie Kunden online einkaufen, verändert sich gerade grundlegend. Mit Agentic AI entstehen intelligente Systeme, die nicht nur beraten, sondern den gesamten Kaufprozess eigenständig begleiten – vom ersten Gespräch bis zum Checkout. Für Marken, Händler und E-Commerce-Verantwortliche eröffnet sich damit ein völlig neuer Verkaufskanal: der direkte Vertrieb über KI-gestützte Chats wie ChatGPT oder Shopware’s kommende Agentic-Plattformen.
In diesem Beitrag zeigen wir, was hinter dem Konzept der Agentic AI steckt, wie Pioniere wie OpenAI, Stripe, PayPal und Shopware den neuen Standard für „Agentic Commerce“ prägen – und warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um Ihr Business auf diese Entwicklung vorzubereiten.
Was ist Agentic AI?
Agentic AI beschreibt eine neue Generation künstlicher Intelligenz, die nicht nur Antworten liefert, sondern eigenständig handelt. Diese KI-Systeme agieren als digitale Assistenten, die Aufgaben im Auftrag des Nutzers ausführen – etwa Produkte finden, Preise vergleichen, Kaufentscheidungen vorbereiten und sogar Bestellungen abschließen.
Im Gegensatz zu klassischen Chatbots oder generativer KI arbeitet Agentic AI zielorientiert: Sie versteht den Kontext, trifft Entscheidungen innerhalb definierter Grenzen und kommuniziert direkt mit Systemen wie Shops, Bezahldiensten oder Logistikplattformen.
Agentic AI Definition und technische Funktionsweise
Agentic AI kombiniert mehrere technologische Komponenten zu einem handlungsfähigen KI-System:
- Wahrnehmung: Die KI versteht natürliche Sprache, erkennt Intentionen und kontextuelle Zusammenhänge. Dank Large Language Models (z. B. GPT-4) kann sie komplexe Nutzeranfragen präzise interpretieren – etwa „Finde nachhaltige Laufschuhe unter 100 Euro mit guten Bewertungen.“
- Planung: Basierend auf dem erkannten Ziel erstellt die KI eine Handlungskette – etwa: Produktdaten abrufen → Preise vergleichen → Verfügbarkeit prüfen → Checkout vorbereiten. Diese Planungslogik folgt agentischen Prinzipien: Die KI agiert zielgerichtet, aber innerhalb klarer Grenzen und Freigaben des Nutzers.
- Aktion: Hier beginnt der entscheidende Unterschied zu klassischer generativer KI. Mithilfe des Agentic Commerce Protocol (ACP) kann die KI sicher mit externen Systemen kommunizieren, etwa Onlineshops, Payment Gateways oder Fulfillment-Systemen, und standardisierte Aktionen ausführen. Der Datenaustausch erfolgt dabei verschlüsselt, transaktionsspezifisch und nur nach Nutzerfreigabe.
- Feedback: Sie lernt aus Ergebnissen, bewertet Optionen und optimiert künftige Entscheidungen.
Einen ersten Schritt in Richtung Agentic AI macht ChatGPTs Agentenmodus, der bereits online Preise vergleichen und Produkte in den Warenkorb hinzufügen kann. Allerdings dauert die Suche etwas länger und ist nicht in der kostenlosen Version verfügbar. Das soll sich ändern.
👉 Beispielhafte Umsetzung bei ChatGPT in Zukunft:
- Ein:e Nutzer:in fragt nach einem Produkt, z. B. „Gib mir Geschenkideen für Kaffeeliebhaber unter 50 Euro.“
- ChatGPT zeigt relevante Produkte von Plattformen wie Etsy oder Shopify – organisch, ohne bezahlte Platzierungen.
- Wenn ein Artikel Agentic-Commerce-kompatibel ist, erscheint die Option „Buy“.
- Der gesamte Kaufvorgang läuft im Chat ab – inklusive Zahlung über Stripe (oder zukünftig weitere Anbieter).
- Händler wickeln Bestellung, Versand und Kundensupport über ihre bestehenden Systeme ab.
Für Händler eröffnet Agentic AI den Zugang zu neuen Vertriebskanälen, ohne dass bestehende Shop- oder Bezahlsysteme angepasst werden müssen. Die KI agiert dabei als vermittelnde Instanz zwischen Kunden und Händler, während Daten, Zahlungen und die gesamte Customer Experience in der Kontrolle des Shops bleiben.
Über das Agentic Commerce Protocol (ACP) lässt sich die Integration technisch einfach umsetzen – etwa über Stripe oder andere kompatible Anbieter. So können Händler ihre Produkte künftig direkt in KI-gestützten Chats anbieten und Käufe nahtlos aus der Unterhaltung heraus ermöglichen.
Abgrenzung zu klassischer generativer KI
Um den Unterschied zwischen generativer und agentischer KI zu verstehen, hilft ein Blick auf ihre grundlegende Funktionsweise und Zielsetzung.
Während generative KI darauf ausgelegt ist, Inhalte zu erstellen – etwa Texte, Bilder oder Code –, geht Agentic AI einen Schritt weiter: Sie setzt diese Inhalte und Entscheidungen aktiv in Handlungen um.
Generative Modelle wie ChatGPT, DALL·E oder Midjourney liefern Ergebnisse auf Basis von Daten und Prompts, bleiben dabei aber passiv. Agentic Systeme hingegen integrieren sich in reale Prozesse, führen eigenständig Aktionen aus und arbeiten mit externen Systemen zusammen – etwa mit Shops, Zahlungsanbietern oder CRM-Plattformen. So entsteht eine neue Form der KI, die nicht nur versteht, was Nutzer wollen, sondern auch wie sie dieses Ziel erreichen können.
Klassische generative KI | Agentic AI |
Liefert Inhalte oder Vorschläge (z. B. Texte, Bilder, Ideen) | Führt Handlungen aus (z. B. Kauf, Buchung, Bestellung) |
Antwortet auf Anfragen, bleibt passiv | Agiert proaktiv im Auftrag des Nutzers |
Kein direkter Systemzugriff | Verbindet sich über sichere Protokolle mit realen Anwendungen |
Fokus auf Kreativität und Inhaltserzeugung | Fokus auf Zielerreichung und Prozessautomatisierung |
Der entscheidende Unterschied liegt also in der Handlungsfähigkeit: Generative KI denkt, schreibt und visualisiert – Agentic AI dagegen entscheidet, handelt und liefert Ergebnisse. Damit wird aus einem intelligenten Gesprächspartner ein aktiver Assistent, der echte Aufgaben im E-Commerce übernimmt.
Warum Agentic AI den Commerce revolutioniert
Agentic AI verändert die Customer Journey grundlegend:
- Vom Suchen zum Handeln: Nutzer müssen nicht mehr durch Shops navigieren – der Kauf passiert direkt im Dialog.
- Vom Marketing zur Betreuung: Marken werden von Assistenten vertreten, die auf individuelle Wünsche reagieren.
- Vom Klick zur Conversion: Kaufentscheidungen erfolgen schneller, persönlicher und mit weniger Reibung.
- Vom Plattformdenken zum Netzwerkdenken: Über offene Standards wie das Agentic Commerce Protocol (ACP) kommunizieren KI-Agenten, Shops und Zahlungsanbieter direkt miteinander.
Für Händler bedeutet das:
- neue Vertriebskanäle über KI-Interfaces wie ChatGPT,
- direktere Kundenzugänge ohne Plattformabhängigkeit,
- und die Chance, E-Commerce-Prozesse intelligenter und effizienter zu gestalten.
Agentic AI ist damit nicht einfach ein weiteres KI-Tool – sie ist die technologische Grundlage für die nächste Handelsgeneration, in der Kaufentscheidungen nicht mehr im Browser, sondern im Dialog entstehen.
Der Startschuss: OpenAI, Stripe und das Agentic Commerce Protocol
Mit der Einführung von Instant Checkout in ChatGPT hat OpenAI gemeinsam mit Stripe einen neuen Meilenstein im digitalen Handel gesetzt. Zum ersten Mal können Nutzer Produkte direkt im Chat kaufen, ohne auf externe Shops oder Zahlungsseiten weitergeleitet zu werden. Damit entsteht ein völlig neues Einkaufserlebnis – dialogbasiert, kontextbezogen und unmittelbar.
Für Händler und Marken markiert dieser Schritt den Beginn des Agentic Commerce: Eine neue Handelsform, in der KI-Systeme wie ChatGPT nicht nur beraten, sondern den gesamten Kaufprozess sicher und automatisiert begleiten.
Instant Checkout in ChatGPT – Shopping im Chat
ChatGPT-Nutzer in den USA können heute bereits direkt im Chat einkaufen – etwa bei Etsy-Händlern, bald auch bei über einer Million Shopify-Shops.
Wenn ein Produkt Instant Checkout unterstützt, erscheint im Gespräch eine „Buy“-Schaltfläche. Der Kaufprozess läuft dann in wenigen Schritten ab: Produkt auswählen, Versand bestätigen, Zahlung freigeben – ohne den Chat zu verlassen.
Die Bezahlung erfolgt über Stripe, wobei bestehende Zahlungsdaten sicher verwendet werden. Händler wickeln Versand, Rückgaben und Support weiterhin über ihre eigenen Systeme ab.
Damit wird ChatGPT zu einer Art digitalem Einkaufsberater und persönlichem Assistenten, der Nutzer von der Empfehlung bis zur Transaktion begleitet.
Das Agentic Commerce Protocol (ACP): Der offene Standard für KI-Handel
Die technologische Basis dieser Entwicklung bildet das Agentic Commerce Protocol (ACP) – ein von OpenAI und Stripe entwickelter, offener Standard, der es ermöglicht, dass KI-Agenten, Händler und Zahlungssysteme nahtlos miteinander kommunizieren.
Das ACP definiert die gemeinsame Sprache, mit der ein KI-Agent:
- Produktinformationen abfragt,
- Bestellungen übermittelt,
- Zahlungen autorisiert und
- Status-Updates (z. B. Versand, Rückgabe) abwickelt.
Für Händler ist entscheidend: Das ACP integriert sich in bestehende Systeme, ohne dass Backend-Strukturen neu aufgebaut werden müssen.
Wer bereits Stripe nutzt, kann agentische Zahlungen mit minimalem Aufwand aktivieren – teilweise mit nur einer Codezeile.
Auch Händler mit anderen Payment-Providern können teilnehmen, indem sie das ACP oder Stripes neue Shared Payment Token API nutzen.
Damit wird das ACP zum Schlüsselstandard für den KI-basierten Handel – ähnlich wie APIs einst den Grundstein für Omnichannel-Commerce legten.
Sicherheit, Vertrauen und Kontrolle im Agentic Commerce
Damit KI-gestütztes Einkaufen funktioniert, braucht es vor allem eines: Vertrauen.
Das Agentic-Commerce-Modell wurde deshalb so entwickelt, dass Nutzer und Händler jederzeit die Kontrolle behalten:
- Volle Nutzerautonomie: Jede Aktion wird explizit bestätigt – kein automatisches Handeln ohne Freigabe.
- Sichere Zahlungen: Verschlüsselte Payment Tokens gelten nur für eine spezifische Transaktion und einen bestimmten Händler.
- Datensparsamkeit: Nur die Informationen, die für den Kauf notwendig sind, werden übermittelt – mit Zustimmung der Nutzer.
- Händlerhoheit: Händler bleiben in jeder Transaktion „Merchant of Record“ und behalten die Kontrolle über Zahlung, Fulfillment und Kundenkommunikation.
Dieses Prinzip schafft eine vertrauenswürdige Grundlage für eine neue Art des Handels – persönlich wie ein Verkaufsgespräch, sicher wie ein Checkout im eigenen Shop.
Stripe als Payment-Backbone der KI-Wirtschaft
Als technischer Partner von OpenAI ist Stripe das Rückgrat dieser neuen Commerce-Struktur.
Neben der Zahlungsabwicklung für ChatGPT Plus und DALL·E unterstützt Stripe OpenAI nun auch bei der Monetarisierung von KI-Interaktionen.
Für den Handel bedeutet das:
- Eine bewährte, skalierbare Zahlungsinfrastruktur, die bereits global verfügbar ist.
- Zugriff auf Funktionen wie Billing, Tax, Revenue Recognition und Link, um Zahlungen zu vereinfachen.
- Eine Plattform, die KI und Commerce verbindet – von der Nutzeranfrage bis zur erfolgreichen Transaktion.
Stripe entwickelt sich damit zum Finanz- und Payment-Backbone der entstehenden Agentic Economy – und macht es für Unternehmen weltweit einfacher, von dieser neuen Handelsform zu profitieren.
Die Kooperation zwischen OpenAI und Stripe schafft das Fundament für eine neue Handelsgeneration, in der Kaufentscheidungen direkt im Dialog entstehen.
Für Marken und Händler bedeutet das die Chance, frühzeitig in den agentischen Handel einzusteigen – mit minimaler technischer Hürde, aber maximalem Potenzial für Reichweite, Conversion und Kundenerlebnis.
Europa zieht nach: Shopware, PayPal und die Agentic Commerce Alliance
Während OpenAI und Stripe in den USA die Grundlagen des agentischen Handels legen, treibt Europa mit Shopware und PayPal eigene Initiativen voran. Auf dem Shopware Community Day 2025 kündigte der E-Commerce-Anbieter seine Integration in die PayPal Commerce Agent Platform an – und positioniert sich damit als einer der ersten europäischen Player, der Händler auf die kommende Ära des Agentic Commerce vorbereitet.
Über diese Plattform können Shopware-Händler ihre Produkte künftig direkt in KI-basierten Verkaufskanälen und Sprachmodellen sichtbar und kaufbar machen – also beispielsweise in Chatbots, digitalen Assistenten oder LLMs wie ChatGPT. Der Gedanke dahinter: Kunden sollen dort einkaufen können, wo sie ohnehin interagieren, ohne die gewohnte Marken- oder Systemumgebung zu verlassen.
Im Mittelpunkt steht dabei die Idee der „Agentic Readiness“ – also die Fähigkeit, bestehende Shopsysteme so zu gestalten, dass sie von KI-Agenten verstanden und genutzt werden können. Shopware verfolgt hier einen klaren Ansatz: Offenheit, Flexibilität und volle Händlerhoheit. Daten, Prozesse und Kundenerlebnisse bleiben vollständig in der Kontrolle der Händler – die KI ist nur der Vermittler zwischen Marke und Konsument.
Um europäische Interessen und Standards zu stärken, hat Shopware gemeinsam mit führenden Digitalunternehmen die Agentic Commerce Alliance gegründet. Ziel dieser Initiative ist es, offene, interoperable Schnittstellen zu definieren, damit Händler unabhängig von großen Plattformen am KI-Handel teilnehmen können.
Kern dieser europäischen Strategie ist die Entwicklung des MCP-Servers (Merchant Communication Protocol) – einer Technologie, die als Gegenstück zum amerikanischen Agentic Commerce Protocol (ACP) fungiert. Der MCP-Server soll den sicheren Datenaustausch zwischen KI-Modellen und europäischen Shops ermöglichen und damit eine datenschutzkonforme, souveräne Alternative schaffen.
Was bedeutet das für Händler, Marken und Agenturen?
Die Entwicklung hin zu Agentic AI verändert nicht nur die Technik des Onlinehandels, sondern auch die Art, wie Marken mit Kunden in Kontakt treten. Für Händler, Marken und Agenturen ergeben sich daraus neue Chancen – aber auch klare Anforderungen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Neue Touchpoints und Customer Journeys
Agentic AI verschiebt den Point of Sale in den Dialog. Kunden entdecken, vergleichen und kaufen Produkte künftig direkt in Konversationen mit KI-Systemen – sei es über ChatGPT, Sprachassistenten oder andere LLM-basierte Interfaces.
Für Händler bedeutet das:
- Produkte müssen auffindbar und verständlich für KI-Agenten sein (strukturierte Daten, klare Beschreibungen, aktuelle Preise).
- Markenkommunikation findet nicht mehr nur auf der eigenen Website, sondern in zahlreichen, KI-vermittelten Kanälen statt.
- Der Dialog wird zum neuen Verkaufsgespräch – Conversion entsteht durch Interaktion, nicht durch Klickstrecken.
Herausforderungen für Daten, APIs und Systeme
Damit Agentic AI effektiv handeln kann, braucht sie saubere, zugängliche und standardisierte Daten.
- Produktinformationen, Lagerbestände, Preise und Verfügbarkeiten müssen in Echtzeit abrufbar sein.
- Bestehende Systeme sollten über offene APIs und Commerce-Protokolle (wie ACP oder MCP) angebunden werden können.
- Datenschutz, Sicherheit und Autorisierung bleiben zentrale Faktoren – nur Systeme, die transparente Schnittstellen und klare Rechteverwaltung bieten, werden langfristig agententauglich sein.
Für Agenturen heißt das: Sie müssen ihre Kunden befähigen, technische und inhaltliche Voraussetzungen für diesen neuen Handel zu schaffen.
Chancen für Markenpositionierung und KI-gestützten Vertrieb
Agentic Commerce eröffnet Marken völlig neue Wege, um Nähe und Relevanz zu schaffen:
- Persönlichere Interaktionen: KI-Agenten sprechen individuell, kontextbezogen und auf den Nutzer abgestimmt.
- Effizientere Conversions: Der Kauf erfolgt ohne Medienbruch – Empfehlungen werden direkt zu Transaktionen.
- Neue Differenzierungsmöglichkeiten: Marken, die früh auf Agentic Readiness setzen, werden schneller sichtbar und nutzerzentrierter wahrgenommen.
Für Agenturen entstehen hier neue Beratungsfelder – von der technischen Implementierung über Datenstrategie bis hin zur Entwicklung dialogorientierter Marketing- und Commerce-Konzepte.
Kurz gesagt: Wer den Wandel hin zum agentischen Handel versteht und gestaltet, wird in Zukunft nicht nur Produkte verkaufen, sondern intelligente Einkaufserlebnisse schaffen.
Best Practices & Handlungsempfehlungen
Die Einführung von Agentic AI verändert die Spielregeln im digitalen Handel – doch Händler und Marken können sich gezielt darauf vorbereiten. Wer frühzeitig seine Systeme, Daten und Inhalte anpasst, schafft die Grundlage, um in KI-gestützten Verkaufskanälen sichtbar und relevant zu bleiben.
So werden Shops „Agentic Ready“
Ein „Agentic Ready“-Shop ist technisch und inhaltlich so aufgestellt, dass KI-Agenten ihn verstehen, ansprechen und nahtlos mit ihm interagieren können.
Dazu gehören:
- Offene Schnittstellen: APIs, die Produktdaten, Preise, Lagerbestände und Bestellstatus in Echtzeit verfügbar machen.
- Standardisierte Datenformate: Einsatz von Protokollen wie ACP (Agentic Commerce Protocol) oder künftig MCP, um KI-Agenten sicheren Zugriff zu ermöglichen.
- Saubere Systemarchitektur: Integration von Payment-Providern, Fulfillment und CRM-Systemen über zentrale Schnittstellen.
- Klare Datenfreigaben: Definierte Prozesse, welche Informationen mit KI-Systemen geteilt werden dürfen – Datenschutz und Transparenz bleiben entscheidend.
Daten, Content und Beratung für KI-Interfaces optimieren
Damit KI-Agenten Produkte korrekt interpretieren und empfehlen können, müssen Daten und Inhalte strukturiert, aktuell und kontextfähig sein.
- Produktdaten: Vollständige, standardisierte Attribute (Material, Größe, Farbe, Verfügbarkeit) – maschinenlesbar aufbereitet.
- Texte & Beschreibungen: Präzise, natürlich formulierte Produkttexte helfen LLMs, Nutzeranfragen richtig zuzuordnen.
- Content-Strategie: KI-gerechte Inhalte, die Antworten auf häufige Fragen oder Kaufmotive liefern („nachhaltig“, „regional“, „für Einsteiger“) verbessern die Auffindbarkeit.
- Beratung neu denken: Digitale Assistenten übernehmen Teile der Beratung – Marken sollten deshalb sicherstellen, dass ihre Inhalte authentisch, konsistent und markenkonform vermittelt werden.
Beispiele für dialogorientierte Commerce-Strategien
- Konversationelle Produktempfehlungen: KI-Agenten reagieren auf Nutzerbedürfnisse („Ich suche ein Geschenk für Kaffeeliebhaber“) und schlagen passende Produkte direkt zum Kauf vor.
- KI-gestützte Serviceprozesse: Fragen zu Lieferzeiten, Retouren oder Varianten werden automatisiert beantwortet – mit der Option, den Kauf sofort abzuschließen.
- Integrierte Kampagnen: Marketingaktionen lassen sich über Chat-Interfaces personalisiert ausspielen („Zeig mir die besten Angebote dieser Woche“).
- Agentic Upselling: Nach dem Kauf empfiehlt die KI ergänzende Produkte – direkt im Chat, kontextbezogen und mit hoher Relevanz.
Ausblick: Die Zukunft des agentischen Handels
Der Onlinehandel steht an der Schwelle zu einer neuen Ära, in der Kaufprozesse zunehmend autonom ablaufen. Kunden müssen künftig nicht mehr suchen oder vergleichen – Agentic AI übernimmt diese Schritte im Hintergrund, erkennt Bedürfnisse und initiiert Käufe selbstständig innerhalb definierter Grenzen. Dadurch verschiebt sich der Wettbewerb: Nicht mehr der lauteste Shop gewinnt, sondern der, der technisch am besten ansprechbar ist – mit klaren Datenstrukturen, offenen Schnittstellen und einer starken Marke, die von KI-Systemen verstanden wird.
Händler, die jetzt in Agentic-Readiness investieren, sichern sich einen strategischen Vorsprung. Sie positionieren sich dort, wo der Handel morgen stattfindet: im direkten Dialog zwischen Mensch und Maschine.
Fazit
Agentic AI markiert den Beginn einer neuen Handelsgeneration – persönlicher, automatisierter und effizienter als je zuvor. Marken, die diese Entwicklung früh verstehen, schaffen sich entscheidende Vorteile: bessere Sichtbarkeit, schnellere Conversions und direkteren Zugang zu ihren Kunden.
Als Marketing- und E-Commerce-Agentur unterstützen wir Händler dabei, Agentic Commerce in die Praxis umzusetzen – von der technischen Integration über Datenstrategie bis hin zu dialogorientierten Marketingkonzepten.
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