Auch bei der Online Produktpräsentation gilt: Bilder sagen mehr als 1000 Worte. Mithilfe von Virtual und Augmented Reality können virtuelle Verkaufsräume unabhängig von der aktuellen Umgebung gestaltet werden. In diesem Blogbeitrag geben wir Ihnen Einblicke in die Thematiken rund um VR & AR im E-Commerce, was genau das ist und wie sich die technischen Voraussetzungen gestalten.
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VR und AR im E-Commerce
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Virtual Reality (VR) bedeutet virtuelle Realität. Hierbei handelt es sich um eine computergenerierte Wirklichkeit, welche in einem speziellen Raum (der sogenannten Cave), auf einer Leinwand oder über eine spezielle Virtual Reality Brille (VR-Brille) wiedergegeben wird. Vervollständigt wird das VR-Erlebnis durch den Einsatz von Ton und kann in speziellen VR-Sesseln auch mit Bewegung kombiniert werden. Das Ziel einer VR-Session ist es, dabei ein möglichst realitätsgetreues Erlebnis zu erfahren. Dabei werden mit technischen Mitteln der Seh-, Hör- und Tastsinn des Menschen angesprochen.
Augmented Reality (AR) hingegen bedeutet erweiterte Realität. Sie hängt mit der virtuellen Realität zusammen, ist jedoch nicht dasselbe. Bei AR werden computergenerierte Elemente in die tatsächliche Realität eingeblendet. So können mittels einer App beispielsweise Informationen zu einem Modell eingeblendet werden, sobald das Modell mit dem Tablet oder dem Smartphone erfasst wird. Ziel ist hierbei, die reale Welt mit der computergenerierten Realität zu erweitern und mit Informationen anzureichern.
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Neben VR-Gaming, in dem der Mensch beispielsweise mittels Spielekonsole, VR-Brille und entsprechender Akustik voll in das Computerspiel eintaucht, gibt es noch weitere vielfache Möglichkeiten, die virtuelle Realität zu nutzen. Für Onlineshop-Betreiber ist die Produktpräsentation mittels Virtual Reality ebenfalls interessant. Beeindrucken Sie Ihre Kunden mit den Möglichkeiten, die VR und AR bieten. Im Gegensatz zu der 2D-Darstellung der Produkte in einem Onlineshop, Produktvideos oder dem klassischen PDF-Download mit weiterführenden Informationen, können Sie Ihre Kunden mit einer VR/AR-Präsentation überraschen und begeistern.
Welche technischen Voraussetzungen sind nötig?
Zunächst sind natürlich die entsprechenden technischen Geräte notwendig, um die Produkte visuell darzustellen. Meist genügt hier bereits ein Smartphone oder ein Tablet. Wenn Ihre Produkte als 3D-Modell erlebbar gemacht werden sollen, ist der Einsatz eines CAD-Programms wie zum Beispiel AutoCAD von AUTODESK notwendig. CAD bedeutet Computer Aided Design und umfasst das computergestützte Entwerfen von (technischen) Zeichnungen. In diesem CAD-Programm können Ihre Produkte in Form eines CAD-Modells “nachgebaut” werden. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, Ihre Produkte aus verschiedenen Perspektiven auf einer Drehscheibe zu fotografieren und anschließend als 360-Grad-Animationen zu präsentieren.
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Wie funktioniert eine Produktpräsentation mit VR/AR?
Das CAD-Modell für einzelne komplexe Produkte wie z.B. Bauteile
Um gute Ergebnisse zu erzielen, sollten Sie sich in punkto CAD-Modellierung an einen Experten wenden. Aufgrund des Aufwands lohnt es sich nicht, jedes beliebige Produkt für VR in CAD aufzubereiten. Empfehlenswert ist dies aber in jedem Fall bei erklärungsbedürftigen Produkten. Das 3D-Modell kann anschließend am PC, Laptop, Tablet oder auf dem Smartphone durch Berührung gedreht, im Querschnitt gezeigt oder auch in andere Baugruppen eingebracht werden. Das interaktive Erlebnis weckt positive Emotionen bei Ihren Kunden, indem es Ihre Produkte erlebbar und begreifbar macht.
360 Grad Animation für Konsumgüter wie z.B. Handtaschen
Hier wird das Produkt auf einer Drehscheibe platziert, von allen Seiten abfotografiert und mittels spezieller Software in ein dreh- und wendbares 360-Grad-Foto umgewandelt. Das Modell kann nach dem Upload anschließend in Ihrem Onlineshop von allen Seiten betrachtet werden. Diese Vorgehensweise eignet sich insbesondere für kleinere Onlinehändler, die Ihren Kunden ein außergewöhnliches Einkaufserlebnis bieten und sich von Ihrer Konkurrenz abheben möchten. Allerdings ist zu beachten, dass noch nicht jedes Shopsystem 360-Grad-Fotografie darstellen kann. Wie 360-Grad-Produktfotos aussehen können, sehen Sie in diesem Beispiel.
Virtueller Showroom
Neben einzelnen Produkten können auch ganze Räume in der virtuellen Realität inszeniert werden. Dies bietet sich insbesondere für Ausstellungs- bzw. Präsentationsräume, sogenannte Showrooms, an. Ein schönes Beispiel hierfür ist der Ikea Showroom. Mit VR-Brillen ausgestattet, können Kunden in der sogenannten „Cave“ Wandfarben virtuell ändern, Sofabezüge wechseln, die Farben der Regale von Weiß zu Nussbaum ändern und vieles mehr.
Interessant für den E-Commerce ist hier besonders die Tatsache, dass Ihr realer Showroom vor Ort in einen virtuellen Showroom transformiert werden kann und Ihre Kunden Ihren Showroom online 24/7 besuchen können. So können Ihre Kunden Ihre Räumlichkeiten und Produkte von überall aus und jederzeit betrachten. Hierbei wird Ihr realer Showroom mit einer speziellen 3D-Kamera und 3D-Messgeräten erfasst und als virtuelles 3D-Abbild generiert. In dieses 3D-Abbild können spezielle Grafiken und Informationen eingebaut werden, sodass der Nutzer während seines VR-Erlebnis beliebige Informationen zu einzelnen Punkten und Gegenständen abrufen kann.
Virtual Shopping
Virtual Shopping ähnelt dem virtuellen Showroom mit dem Unterschied, dass Ihre Kunden in dem virtuellen Shop mittels PC, Tablet oder Smartphone nicht nur „umhergehen“ können. Interessante Produkte können angesehen und via Weblink direkt in Ihrem Onlineshop gekauft werden. Wie VR Shopping aussehen kann, machte der E-Commerce-Riese Alibaba bereits 2016 vor. Sehen Sie sich hierzu das Video an.
Fazit
Im Konkurrenzkampf der Onlinehändler ist nach wie vor ein sehr gutes Kundenerlebnis ausschlaggebend für steigende Umsätze. Virtual und Augmented Reality bieten vielfältige Möglichkeiten, um ein einzigartiges und innovatives Shopping-Erlebnis zu erschaffen und lassen sich dank spezieller Software auch mit kleinerem Budget realisieren. Bisher präsentieren die meisten Onlineshops Ihre Produkte in Form von Artikelbildern mit Produktbeschreibung. Es steckt also noch viel Optimierungspotenzial in der Darstellung. Wie bei jedem Trend wird sich nach Abklingen des Hypes ein Bodensatz bilden, der bald zum Standard gehört. Wenn Sie schon heute ein Vorreiter in Ihrer Branche sein möchten, sollten Sie die Produktpräsentation mittels VR/AR in Betracht ziehen, um Ihrer Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein.
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