Mit einem neuen E-Commerce-Projekt gehen viele unterschiedliche Aufgaben einher. Gemeinsam in einem Team aus unterschiedlichen Abteilungen müssen Aufgaben erledigt, Hindernisse gemeistert, Probleme gelöst, Abläufe und Abstimmungen organisiert und letztlich ein gemeinsames Ziel verfolgt werden. Gutes Projektmanagement ist also die Basis eines jeden E-Commerce-Projektes.
In diesem Blogbeitrag erfahren Sie mehr über die Herausforderung des Projektmanagements, lernen unterschiedliche Projektmanagement-Methoden kennen und erfahren den Unterschied zwischen klassischem und agilem Projektmanagement.
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Die Projektplanung
Projektmanagement umfasst die Organisation von Teammitgliedern, welche gemeinsam eine Aufgabe zu erledigen haben. Darunter fallen im Allgemeinen folgende Aufgaben:
- Planen
- Durchführen
- Steuern
- Kontrollieren
- Kommunizieren
Diese Aufgaben lassen sich in verschiedene Phasen einteilen, um E-Commerce-Projekte erfolgreich vom Start bis zum Projektabschluss zu managen:
1. Phase: Definition der Anforderungen und Ziele
Vor Beginn eines E-Commerce-Projektes sollten die Bedürfnisse und Anforderungen in einem Anforderungskatalog schriftlich festgehalten werden. Im Allgemeinen werden darin sowohl die technischen Anforderungen als auch die mit der Umsetzung avisierten Ziele definiert.
2. Phase: Zusammenstellung eines kompetenten und interdisziplinären Teams
Im Anschluss an die Anforderungs- und Zieldefinition folgt die Zusammenstellung eines Projektteams. Die Zusammenstellung sollte entsprechend den Anforderungen des Projektes erfolgen. Ein typisches E-Commerce-Projektteam besteht aus einem Projektmanager, Entwicklern, UX-Designern und ggfs. einem Marketingmanager.
3. Phase: Planung und Kalkulation
In der Planungsphase des E-Commerce-Projektes erfolgt das Zusammentragen der einzelnen Aufgaben und Unteraufgaben. Anschließend kann der Aufwand abgeschätzt und somit eine Kalkulation aufgestellt werden.
4. Phase: Projektdurchführung und Kontrolle
Ist die Planungsphase des E-Commerce-Projektes abgeschlossen und von allen Beteiligten sowie Verantwortlichen freigegeben, kann mit der Durchführung begonnen werden. Eine regelmäßige Kontrolle und der Soll-/Ist-Vergleich der festgelegten Ziele, Termine, Anforderungen sowie des Budgets ist dabei zwingend notwendig.
5. Phase: Projektabschluss und Erfolgsmessung
Mit dem Projektabschluss geht der Launch des E-Commerce-Projektes einher. Für das Projektteam bedeutet das jedoch nicht das Ende des Projektes, denn nun folgt ein nicht zu vernachlässigender Punkt: Die Erfolgsmessung. Eine detaillierte Analyse misst den Erfolg an den zu Beginn festgelegten Zielen, sodass im Anschluss Weiterentwicklungen und Optimierungen stattfinden können.
Agiles Projektmanagement
Neben dem klassischen Ablauf eines E-Commerce-Projektes ist seit einigen Jahren immer öfter die Sprache von Agilem Projektmanagement. Agiles Projektmanagement bezeichnet verschiedene agile Projektmanagement-Methoden und basiert auf agilen (= beweglichen) Werten, Prinzipien und Praktiken.
Insbesondere die kurzen und detaillierten Planungsphasen zeichnen das agile Projektmanagement aus. Weiter wird bei diesem Ansatz großen Wert auf einen intensiven Austausch mit den Stakeholdern und der regelmäßigen Ergebnislieferung an diese gelegt. Vier Werte wurden 2001 im sogenannten „Agilen Manifest“ niedergeschrieben, an welchen sich das Agile Projektmanagement orientiert:
- Menschen und Interaktionen sind wichtiger als Prozesse und Werkzeuge.
- Funktionierende Software ist wichtiger als eine umfassende Dokumentation.
- Zusammenarbeit mit dem Kunden ist wichtiger als die Vertragsverhandlung.
- Reagieren auf Veränderung ist wichtiger als das Festhalten an einem Plan.
Nachfolgende Darstellung verdeutlicht den Unterschied zum klassischen Projektmanagement:
Klassisches Projektmanagement | Agiles Projektmanagement |
---|---|
Prozess ist fest | Prozess wird kontinuierlich optimiert |
Ergebnisse werden erst am Projektende geliefert | Ständige Ergebnislieferung während des Projektverlaufs |
Einfluss der Stakeholder sinkt während des Verlaufs | Einfluss der Stakeholder ist konstant hoch während des Projektes |
Kommunikation in langen Meetings und Dokumenten | Schnelle Kommunikation in kurzen täglichen Meetings, wenig Dokumentation |
Projektmanager verantwortet das gesamte Projekt | Projektteam managt sich selbst und übernimmt Verantwortung |
Ob klassisches oder agiles Projektmanagement – alle E-Commerce-Projekte bringen gewisse Herausforderungen mit sich, die von Beginn an mit einkalkuliert werden sollten.
Herausforderungen im Projektmanagement
Viele Kunden wenden sich an uns und berichten von negativen Erfahrungen mit vorangegangenen E-Commerce-Projekten. So haben sie in der Vergangenheit etwa keine qualitäts- und termingerechte Realisierung erfahren. Diese zwei Punkte sind offensichtlich die größten Risiken bei der Umsetzung eines E-Commerce-Projektes. Sowohl die Ergebnisqualität als auch die fristgerechte Fertigstellung hängen von einigen Unterfaktoren ab, wie beispielsweise:
- Interne Kommunikation
- Absprachen mit dem Kunden
- Unvorhersehbare äußere Umstände
- Budgetneuverteilung
- Mitarbeiterausfall
Aus diesem Grund ist die Einplanung von Pufferzeiten von besonders großer Bedeutung. Verschiedene Projektmanagement-Methoden, wie beispielsweise die Netzplantechnik, ermöglichen Ihnen dieEinkalkulierung dieser Risiken.
Beliebte Projektmanagement-Methoden
Projektmanagement-Methoden sollen Sie dabei unterstützen, Ihr E-Commerce-Projekt erfolgreich zu managen. Nachfolgend geben wir Ihnen einen Überblick über vier beliebte Methoden:
1. Netzplantechnik
Die Netzplantechnik ist besonders geeignet, um Pufferzeiten einzuplanen und einzuberechnen. Mit dieser Projektmanagement-Methode wird die logische und zeitliche Abfolge von Teilvorgängen eines Projektes dargestellt. Berücksichtigt werden dabei Abhängigkeiten zwischen Teilaufgaben und damit die frühesten und spätesten Startzeitpunkte einer Aufgabe. Auf dieser Grundlage können Pufferzeiten eingerechnet werden, also Zeitpunkte, bei denen es zu Verzögerungen kommen darf. Ein weiteres Merkmal der Methode ist der Kritische Pfad, welcher aufzeigt, welche Aufgaben besonders wichtig sind, um den Endtermin einhalten zu können.
2. Wasserfallmodell
Das Wasserfallmodell zählt ebenfalls zu den klassischen Methoden im Projektmanagement. Dabei wird der Projektablauf in sequenzielle Phasen eingeteilt, die jeweils aufeinander aufbauen. Die Methode wird daher auch „Schritt für Schritt“-Modell genannt.
3. Kanban
Die Kanban-Methode lässt sich in das Agile Projektmanagement einordnen. Ziel der Methode ist es, durch Visualisierung schnelle Durchlaufzeiten zu erreichen. Hierfür gibt es eine Einteilung in drei Spalten: To-Do (Aufgaben, die noch nicht begonnen wurden), In Progress (Aufgaben, die bereits in der Bearbeitung sind) und Done (Aufgaben, die erledigt sind).
4. Scrum-Methode
Die wohl bekannteste Methode im agilen Projektmanagement nennt sich Scrum. In sogenannten „Sprints“ erarbeiten kleine Teams Produktinkremente (=Ergebnisse eines Sprints) die dem Kunden in regelmäßigen Abständen für eine Feedbackrunde vorgelegt werden. Besondere Merkmale der Methode stellen vor allem die bestimmten Rollenzuweisungen sowie die festgelegten Meetings und Regeln dar.
Fazit
Die erfolgreiche Durchführung eines E-Commerce-Projektes hängt von vielen individuellen Faktoren ab. Damit verbunden gibt es zahlreiche Herausforderungen, die mit einem E-Commerce-Projekt einhergehen. Aus diesem Grund sollten Sie sich im Voraus gut überlegen, welche Projektmanagement-Methode Sie wählen, sodass sich diese mit Ihren Anforderungen und Möglichkeiten vereinbaren lässt.
Sie möchten mehr erfahren oder benötigen Hilfe bei der Umsetzung Ihres E-Commerce-Projektes? Kontaktieren Sie uns gerne unter +49 711 – 234 317-0 oder schreiben sie uns.